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01. Oktober

Unglückliche Niederlage der Young Pikes nach Krimi in Rostock

Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Wochenende zeigten die Baunach Young Pikes in der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Bis kurz vor Schluss sahen sie bei den ROSTOCK SEAWOLVES schon wie der Sieger aus, mussten sich aber letztendlich vor 2700 Zuschauern unglücklich mit 94:82 nach Verlängerung geschlagen geben.

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Von Anfang an sahen die vielen Zuschauer im hohen Norden eine Baunacher Mannschaft, die mit viel mehr Selbstvertrauen als bei der deutlichen Niederlage in Hamburg agierte. Die Youngster hatten unter der Woche die Vorgabe von Coach Felix Czerny („Unsere Mannschaft muss schnell viel lernen“) sehr gut beherzigt, wozu auch der Auftritt von William McDowell-White beitrug, der zuletzt schmerzlich vermisst wurde. Nach zwei Dreiern von Mateo Seric und Kristian Kullamäe hatte man beim Stand von 11:16 (6. Minute) sich erstmals etwas absetzen können und nach einem weiteren Treffer aus der Distanz von Kullamäe, der im ersten Viertel acht Punkte erzielt hatte, lagen die Gäste nach diesem Abschnitt mit 19:15 vorne.

Auch im 2. Viertel blieb die Begegnung ausgeglichen. Zwar konnte Jost zum 25:25 (15.) ausgleichen, aber Marvin Heckel konterte sofort mit vier Punkten, sodass man mit einem knappen 31:30 Vorsprung in die Halbzeit gehen konnte. Auffällig waren in dieser Hälfte vor allem die wenigen Ballverluste (2), während die Wölfe schon 10 Turnover zu verzeichnen hatten. Allerdings hatten die Gastgeber ein klares Übergewicht bei den Rebounds (24:14), während bei den Dreierquoten sich beide Teams nicht gerade mit Ruhm bekleckerten (17%:18%).

Nach dem Wechsel starteten die Oberfranken erneut gut mit einem Dreier von Henry Drell, versäumten es allerdings in den ersten Minuten, die Führung auszubauen, nachdem man einige gute Chancen nicht genutzt hatte. So konnte der starke Hicks, der immer wieder kraftvoll zum Korb zog, zum 34:34 ausgleichen und Kay Bruhnke musste zu diesem frühen Zeitpunkt mit schon vier Fouls auf die Bank geholt werden. Obwohl man bis zum Ende des 3. Viertels nur 5 von 11 Freiwürfen verwandeln konnte, lag man nach 30 Minuten mit 50:49 vorne, nachdem Felix Edwardsson, Seric und Kullamäe weitere Dreier versenkt hatten.

Bis zur 35. Minute (61:60) wogte die spannende Partie hin und her, dann sorgten Kullamäe und der reboundstarke (8) Daniel Keppeler beim Stand von 61:67 (37.) für die höchste Führung bis dahin. Zwar häuften sich jetzt wieder die Ballverluste (13 am Ende), aber der erst 16-jährige Elias Baggette traf zunächst einen Korbleger trotz Foul und verwandelte 24 Sekunden vor Schluss nach einem unsportlichen Foul eiskalt beide Freiwürfe zum 73:76. Nach einem etwas zu früh genommenen Dreier kam Rostock 14 Sekunden vor der Sirene noch einmal an den Ball, man verpasste zu foulen und Bogdanov verwandelte den Dreier zum Ausgleich, sodass es mit 76:76 in die Verlängerung ging. Jetzt wollte der Neuling die unverhoffte Chance gleich nutzen und zog mit 80:76 in Front. Nach einem Ellbogencheck gegen Baggette, der mit blutender Nase vom Feld musste, gab es zwei technische Fouls gegen den Baunacher Coach und Hicks traf alle vier Freiwürfe zum 84:76 (42.). Damit war dieser nervenaufreibende Krimi entschieden, auch wenn die Young Pikes noch einmal alles versuchten, um das Blatt zu wenden. Felix Czerny analysierte bei der anschließenden Pressekonferenz: „Wir haben extrem viel investiert und wir hätten es auch verdient gehabt zu gewinnen. Wir haben am Ende einige kleine Fehler gemacht, die in der Summe dann doch zu viel waren. Trotzdem sind wir im Vergleich zum Spiel in Hamburg heute viel zufriedener, denn wir haben einen Schritt nach vorne gemacht.“

Wenn die mit Abstand jüngste Truppe der Liga diesen rasanten Lernprozess fortsetzen kann, sollte es nicht mehr lange dauern, bis man sich mit einem Sieg belohnen kann, eventuell schon am kommenden Sonntag, wenn man um 17 Uhr erstmals zu Hause die Karlsruhe Lions empfängt.

ROSTOCK SEAWOLVES: Hicks 36, Anzuluni 14, Jost 14, Alte 10, Talbert 7, Bogdanov 5, Cardenas 4, Teucher 2, Harris 2

Baunach Young Pikes: Kullamäe 18, McDowell-White 17, Keppeler 12, Seric 10, Drell 7, Heckel 6, Baggette 4, Bruhnke 3, Edwardsson 3, Jelovcic 2