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03. Mai

Baunach Young Pikes zittern bis zum Schluss

von Bertram Wagner Fränkischer Tag

 

Baunach – Dank Leipziger Schützenhilfe haben die Baunach Young Pikes den Ligaverbleib in der 2. Regionalliga geschafft. Trainer und Abteilungsleiter Jörg Mausolf spricht über die komplizierte Spielzeit, die Kooperationen mit anderen Vereinen und hat eine gute Nachricht zur neuen Baunacher Halle parat.

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Das war knapp für die „jungen Hechte“. Es bedurfte schon der Leipziger Schützenhilfe, dass die Baunach Young Pikes sich nicht aus der 2. Basketball-Regionalliga verabschieden mussten. Headcoach Jörg Mausolf blickt im FT-Interview nochmals auf die nervenaufreibende Spielzeit zurück, beleuchtet den nicht immer leicht zu organisierenden Trainings- und Spielbetrieb in einer Kooperations-Konzeption und kann Positives vom Hallenneubau in Baunach berichten.

Herr Mausolf, der Stein der Erleichterung muss nach dem Klassenerhalt ja riesengroß gewesen sein. Warum wurde es in dieser Saison so lange eine Zitterpartie?

Jörg Mausolf: Natürlich waren wir sehr glücklich, dass es am Ende doch noch für den Klassenerhalt gereicht hat. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht mehr gerechnet, da ich Wolnzach als sehr heimstark eingeschätzt habe und mir sicher war, dass sie Leipzig am letzten Spieltag schlagen werden. Dass Leipzig dann mit einem Punkt dort gewonnen hat, ist vielleicht auch ein bisschen der Ausgleich für das große Verletzungspech, welches wir in dieser Saison hatten. Nach einer hervorragenden Hinrunde hatten wir dann zu Beginn der Rückrunde zeitweise sechs Leistungsträger gleichzeitig über mehrere Wochen verletzt. Normalerweise entwickeln wir uns im Laufe einer Saison, da wir ein extrem junges Team sind und die Spieler hier in der Regel sehr große Entwicklungssprünge machen. Wenn aber gerade diese Spieler sich verletzten, ist es sehr schade.

Tabellenstand und Rettung hin oder her: Was ist Ihr ganz persönliches Saison-Highlight?

Der unerwartete Heimsieg gegen die Dresden Titans in der Rückrunde. Wir mussten hier mit einer Rumpftruppe antreten, die Jungs sind aber über sich hinausgewachsen und haben das Spiel relativ souverän gewonnen.

Das Basketball-Leben in einem Konstrukt mit einem Bundesligisten bringt in vielen Bereichen Vorteile. Wie schwierig ist der Trainings- und Spielalltag, wenn man sich im Geflecht NBBL/JBBL und ProB mit BBC Coburg befindet?

Es ist nicht immer einfach, das muss ich zugeben. Der Trainingsbetrieb ist manchmal wirklich sehr kompliziert, gerade wenn es viele Verletzungen gibt. Dann muss man improvisieren. Es wurde dann zu Beginn einer Trainingswoche zusammen mit Patrick Seidel (Anm. d. Red.: Trainer BBC Coburg) und Lucas Kolloch (NBBL) überlegt, wie wir das am besten für alle Beteiligten lösen können. Die Zusammenarbeit war hier optimal, das muss ich einfach sagen. Das übergeordnete Ziel ist ja die Spielerentwicklung, darauf haben wir alles abgestimmt.

Kann man zum jetzigen frühen Zeitpunkt schon einen Blick Richtung Spielzeit 2025/26 werfen, was das Team und auch Ihre Tätigkeit betrifft?

Es ist noch zu früh, um konkrete Planungsstände mitzuteilen. Aktuell bin ich schon im engen Austausch mit Patrick Seidel vom BBC Coburg, wie wir wieder eine sinnvolle Kooperation mit dem einen oder anderen Doppellizenzspieler hinbekommen können. Ich bin ja nicht nur Trainer, sondern auch Abteilungsleiter in Baunach. Deswegen bin ich da auf jeden Fall in die Planungen involviert. Die Kooperation mit dem Freak City e. V. bleibt ja auch definitiv bestehen, so dass wieder mit einer sehr jungen, talentierten Truppe in Baunach zu rechnen ist. Ob ich dann der Headcoach, Co-Trainer oder nur im Hintergrund die Organisation mache, muss ich mir noch überlegen.

Stichwort: Halle in der Heimatgemeinde. Wann wird der Traum war oder gibt es ein kleines fränkisches „Stuttgart 21“?

Da kann ich Positives berichten. Die Grundsteinlegung wird bereits in den nächsten Wochen sein. Wenn alles glattläuft, rechne ich damit, dass wir vielleicht schon die Rückrunde der Saison 2027/2028 darin spielen können.