Saisonstart beim Bundesligaabsteiger
Es geht wieder los für die neu zusammengestellte Mannschaft der Baunach Young Pikes.
Nach einer viel zu langen Sommerpause steht am Samstag (20 Uhr) endlich das erste Saisonspiel für das Team des neuen Trainers Fabian Villmeter auf dem Programm. Dabei reisen die Oberfranken in eine der schönsten Hallen in der diesjährigen ProA-Saison. Es wartet nämlich gleich eine sehr schwierige Aufgabe auf die nochmals stark verjüngte Mannschaft, denn man ist beim Bundesligaabstieger, den Gladiators Trier zu Gast, der über eine moderne, 5.900 Zuschauer fassende Arena verfügt.
Ob diese am Samstagabend um 20 Uhr allerdings ausverkauft sein wird, darf bezweifelt werden. Der Aderlass bei den Gladiators war doch enorm und auch bei den Fans muss sich der nach der Insolvenz neu gegründete Verein erst das Vertrauen zurück erobern. Kein Spieler aus der Vorsaison ist übrig geblieben und auch an der Seitenlinie hat mit Marco van den Berg ein neuer, wenn auch sehr bekannter Trainer das Kommando übernommen. Erste Neuverpflichtung der Trierer war der bundesligaerfahrene Aufbauspieler Simon Schmitz, der als Wunschkandidat des Trainers das Team führen sollte. Allerdings ist Schmitz schon seit längerer Zeit verletzt und wird zum Saisonbeginn nicht zur Verfügung stehen. Auch der Ex-Baunacher Alex Engel sollte im Spielaufbau die Fäden in der Hand halten, wird aber vermutlich nach einer Fingerverletzung in der Saisonvorbereitung nicht rechtzeitig fit werden. Darauf haben die Verantwortlichen der Trierer reagiert und kurzfristig Kevin Smit nachverpflichtet, der in der letzten Saison in Vechta eine gute Rolle gespielt hat. Weitere Stützen des Teams dürften die drei neuen US-Profis sein. Besonders der athletische Power-Forward Dwayne Evans, der eine tolle College-Karriere vorzuweisen hat, sollten die Baunacher nicht aus den Augen verlieren. Topscorer in der Vorbereitung war regelmäßig Shooting-Guard Brandon Spearman, der mit guten Referenzen aus Rist Wedel zu den Trieren gewechselt ist. Ergänzt wird das starke US-Duo von einem weiteren Innenspieler, dem 2,04m großen Eric Anderson. Um diesen Kern hat der neue Trainer van den Berg eine ganze Reihe junger Talente geschart, die versuchen werden, das Trierer Flagschiff wieder in naher Zukunft in die Erstklassigkeit zurück zu führen.
Für die Young Pikes verlief die Saisonvorbereitung alles andere als optimal. Zwar durfte man zu Saisonbeginn regelmäßig auf höchstem Niveau zusammen mit den Brose Baskets trainieren, doch dadurch war ein eigenes Training des ProA-Teams nur sehr selten möglich. Daher war es für alle Beteiligten auch sehr überraschend, dass man ohne fünf Leistungsträger das eigene Herbstturnier gewinnen konnte. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Daniel Keppeler ein Spieler wochenlang ausfällt und kurz vor Saisonbeginn auch noch Aleksej Nikolic verletzungsbedingt passen muss. Beide werden auch in Trier nicht zur Verfügung stehen. Auch der deswegen nachverpflichtete US-Profi Jordan Dumars hat noch Trainingsrückstand, sodass die Aufgabe in Trier eine riesige Herausforderung für die Baunach Young Pikes um das Trainergespann Fabian Villmeter und Mark Völkl werden dürfte. Dennoch fährt man nicht chancenlos in die schmucke Arena Trier, denn auch der Gegner hatte mit einer durchwachsenen Vorbereitung zu kämpfen.
Coach Villmeter: "Der Basketballstandort Trier hat wie kein anderer, leider im negativen Sinne, einen ereignisreichen Sommer hinter sich, an dessen Ende die Gründung der Gladiators Trier stand. Komplett neues Team mit neuem Coach und Management,- für uns ist es aktuell sehr schwierig einzuschätzen, was auf uns zu kommt. Wichtig wird ohnehin sein, dass wir uns auf uns konzentrieren, schnell zu unserem Spiel finden und die nötigen Attribute in die Waagschale werfen, die uns auszeichnen sollen. Ich habe großes Vertrauen in meine Mannschaft. Wir alle freuen uns, dass es nun endlich los geht!"