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01. Oktober

Derbyfieber in der Graf-Stauffenberg-Halle

Nach der bitteren 68:78 Niederlage zum Saisonauftakt in Trier, als dem ersatzgeschwächten Team im letzten Viertel die Kraft ausging, steht für die Baunacher Zweitligabasketballer am Freitag (19:30 Uhr) das mit großer Spannung erwartete erste Heimspiel gegen rent4office Nürnberg in der Graf-Stauffenberg-Halle an.

Nürnbergs Aufstiegsträume sind in der vergangenen Spielzeit erst im Halbfinale durch ein 0:3 gegen die Gießen 46er jäh geplatzt. Trotz des Wechsels des vielleicht sogar besten deutschen Spielers der ProA, Stephan Haukohl, zum Mitteldeutschen BC zählen die Franken auch dieses Jahr mit dem in der Basketballszene respektierten Head Coach Ralph Junge zu den Spitzenteams der Liga. Nürnbergs tief besetzter Kader lässt eine große Rotation zu und setzt sich aus einer Kombination von vielversprechenden deutschen Spielern und den zwei erfahrenen US-Amerikanern Dan Oppland und Dylan Talley zusammen. Letzterer weist bereits BBL-Erfahrung auf, als er vorletzte Saison für RASTA Vechta durchschnittlich 7,1 Punkte erzielte. Neben den Amerikanern dürften die Neuzugänge Kevin Bright (Skyliners Frankfurt) und Mauricio Marin (FC Bayern) weitere Stützen des sehr athletischen Teams sein. Die beiden Guards wussten schon beim Nürnberger 76:66-Auftakterfolg in Paderborn mit 16 bzw. 8 Punkten zu überzeugen. Die Stärken des ambitionierten Gegners liegen aber wohl unter dem Korb. Neben Oppland sorgen vor allem Michael Fleischmann und der Ex-Tübinger Robert Oehle für Gefahr, die allesamt am ersten Spieltag zweistellig scorten. Der Frontcourt wird schließlich mit dem aus dem Bamberger Jugendprogramm stammenden und zweimaligen deutschen Meister Erik Land vervollständigt. Kaptiän Johannes Thiemann und Leon Kratzer, die in Trier einen guten Eindruck hinterlassen haben, dürfen sich also auf heiße Duelle am Brett gefasst machen.
Bereits im Rahmen des Baunacher Herbstturniers konnten sich die Young Pikes in der Vorbereitung mit dem fränkischen Nachbarn messen und das Endspiel mit 73:70 gewinnen. Damals war der 17-jährige Youngster Moritz Sanders der Matchwinner, als er einen Dreipunktewurf in der Schlusssekunde erfolgreich verwandelte. Allzu viel sollte man aber aus dem Vorbereitungsspiel nicht ableiten, da auf beiden Seiten einige Spieler fehlten. Gegen Nürnberg steht dem Trainergespann Fabian Villmeter und Mark Völkl ein größerer Kader als in Trier zur Verfügung. Malik Müller kehrt von den Brose Baskets zurück ins Team und auch Jordan Dumars, der seit Montag wieder trainiert, sollte spielbereit sein. Dagegen steht hinter dem Einsatz von Arnoldas Kulboka erneut ein ganz dickes Fragezeichen. Zwar hat der Litauer nun eine Spielberechtigung, doch verletzte er sich beim Training am Oberschenkel und muss wahrscheinlich pausieren. Aleksej Nikolic (Leiste) und Daniel Keppeler (Fußbruch) fallen noch länger aus. Da kommt es den Baunachern ganz gelegen, dass die nächste Partie in Leverkusen, die am Sonntag stattfinden sollte, auf den 21.10. verlegt wurde. Aber auch bei Nürnberg läuft noch nicht alles rund. Die Vorbereitung, als man auch bei einem Turnier in China teilnahm, verlief insgesamt nicht optimal, da die Halle in Nürnberg gesperrt war. Hoffnung sollte den Young Pikes auch machen, dass der Nürnberger Motor beim Auftaktsieg in Paderborn lange stotterte. Erst in der zweiten Halbzeit konnte sich der Favorit dort leicht absetzen.
Obwohl Baunach als Außenseiter in das Frankenderby geht, will man wie in der vergangenen Saison, als man Nürnberg zu Hause mit 74:70 bezwang, erneut für eine Überraschung sorgen, wie Teammanger Jörg Mausolf ausführt: „Wir werden versuchen, die gute Leistung aus der Partie gegen Trier durch eine längere Bank über das ganze Spiel zu bringen. Nürnberg ist sicher der Favorit, aber wir werden nichts unversucht lassen, um den ersten Sieg einzufahren.“ Er setzt dabei auch auf die Unterstützung der Baunacher Anhänger, die im letzten Jahr so zahlreich (fast 1200 pro Spiel) in die „Blaue“ strömten: „Wir hoffen auf eine volle Halle und eine tolle Stimmung.“ Hallenöffnung ist wie immer 60 Minuten vor Spielbeginn. Auch heuer steht wieder der Pausenhof der Wirtschaftsschule als Parkplatz zur Verfügung. Die Zufahrt ist in der Starkenfeldstraße aus Richtung Bahnhof.