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23. Oktober

Gelingt den Baunachern in Chemnitz der nächste Streich?

Nach dem erfolgreichen Gastspiel in Leverkusen (60:52) treffen die Baunacher Zweitligabasketballer am Samstag (19 Uhr) im zweiten Auswärtsspiel in Folge auf den Tabellenelften Chemnitz.

In der vergangenen Saison befanden sich die NINERS Chemnitz lange in großen Abstiegsnöten. Erst am vorletzten Spieltag konnten sich die Sachsen retten. Daraufhin folgte im Sommer ein größerer Umbruch. Mit dem neuen Coach Rodrigo Pastore wollen sich die NINERS mit ihren lautstarken Fans wieder im Tabellenmittelfeld etablieren. Den Erfolgen gegen Kirchheim und Leverkusen stehen drei, teilweise ärgerliche Niederlagen gegen Jena, Köln und Essen gegenüber. Nur im ersten Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant Jena (55:85) war man völlig überfordert. Zuletzt unterstrich Chemnitz bei dem überzeugenden 89:59-Sieg gegen Baunachs letzten Gegner Leverkusen ansteigende Form. Unter der Woche verpflichtete Sportdirektor Pete Miller mit Gregory Logins Jr. einen vierten Amerikaner. Ob der athletische Flügelspieler aber bereits bei der Begegnung gegen Baunach aufläuft, ist nach Aussagen der Heimmannschaft noch nicht entschieden.
Die NINERS werden von Point Guard Virgil Matthews getragen, der bisher durchschnittlich bärenstarke 13,2 Punkte, 7,2 Assists und 6,8 Rebounds auflegt. Aber auch Flügelspieler Nathan Buss mit 14,6 Punkten und 7,8 Rebounds, der zudem über einen guten Distanzwurf verfügt (Dreierquote 40 %) und so das Spielfeld breit macht, ist ein wichtiger Faktor. Nicht zu unterschätzen ist zudem der Guard und mit 14,8 Punkten Topscorer der Sachsen, Stacey Wilson. Neben dem starken US-Trio liegen die Hoffnungen Chemnitzs auf Martin Seiferth. Mit der Verpflichtung des Centers von ALBA Berlin gelang den Sachsen in der Off-Season ein echter Transfercoup. Mit 8,6 Punkten und 7 Rebounds erfüllt der 25-Jährige auch die Erwartungen. Neben den deutschen Robert Ruda, Hendrik Bellscheidt und Daniel Mixich wird die vor der Verpflichtung Logins´ eher dünne Rotation mit Rollenspielern ergänzt. Chemnitz zeichnet sich vor allem durch eine starke erste Fünf aus, von der Bank fehlt oft die nötige Unterstützung, um zu den sehr guten Teams der Liga zu zählen.
Baunach reist mit dem dritten Saisonsieg in Folge mit viel Selbstvertrauen, aber auch großen Personalsorgen nach Chemnitz. Neben den bereits länger ausfallenden Daniel Keppeler und Aleksej Nikolic sind wohl auch Dino Dizdarevic und Jordan Dumars noch nicht einsatzfähig. Unklar ist zudem, ob Head Coach Fabian Villmeter auf Malik Müller verzichten muss. Möglicherweise steht  der 23-Jährige am Wochenende im Kader der Brose Baskets. Baunach wird daher erneut mit einer kleinen Rotation auflaufen müssen. Davon will sich das junge Team um Kapitän Johannes Thiemann wie in den bisherigen Saisonspielen aber auch in Chemnitz nicht unterkriegen lassen. Mit nun drei Siegen aus fünf Spielen haben die Young Pikes die Erwartungen voll erfüllt und können in Chemnitz befreit auflaufen, wie Teammanager Jörg Mausolf betont: „Für die jungen Spieler wird es sehr schwer vor der Chemnitzer Kulisse zu bestehen. Die weiterhin kurze Bank und geringe Regenerationszeit spricht nicht für uns. Wir können aber ohne Druck aufspielen und werden alles daran setzen, ein gutes Spiel abzuliefern.“ Defensiv stehen die Grün-Weißen bereits hervorragend, nur das Spitzenteam Nürnberg hat weniger gegnerische Punkte zugelassen. Im Angriffsspiel lässt das Team aber noch an Konstanz vermissen und ist noch zu oft von Johannes Thiemann, Andi Obst und Daniel Schmidt abhängig. In Anbetracht der sehr jungen Mannschaft und des frühen Zeitpunkt der Saison ist das allerdings nicht ungewöhnlich. Vielleicht wachsen die Youngsters aber auch in Chemnitz über sich hinaus – heiß auf den vierten Sieg in Serie sind sie allemal, zumal der Gegner zu den Teams zählt, mit denen man noch eine Rechnung offen hat, schließlich musste man letztes Jahr zweimal denkbar knapp und unglücklich die Segel streichen.