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14. Dezember

Mit einem Rumpfteam nach Heidelberg

Zum letzten Spiel des Jahres 2016 müssen die Baunacher am Sonntag  (17 Uhr) zu den MLP Academics aus Heidelberg reisen. Die Vorzeichen für diese Begegnung stehen alles andere als gut für das junge Team von Trainer Fabian Villmeter.

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Denn neben den Langzeitverletzten Yassin Idbihi und Nicolas Wolf müssen die Young Pikes auch noch auf alle U18-Nationalspieler verzichten. Arnoldas Kulboka ist bereits am Nikolaustag nach Litauen gereist um sich mit seinem Team auf die U18-Europameisterschaft im türkischen Samsun vorzubereiten. Das Turnier fiel im Sommer der politischen Lage in der Türkei zum Opfer und wird jetzt zur Unzeit, mitten in der Basketballsaison, nachgeholt. Teams wie die Baunach Young Pikes, die sich der Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau verschrieben haben, sind nun die Leidtragenden. So werden auch Felix Edwardsson mit Schweden und Louis Olinde mit Deutschland an dem Turnier teilnehmen.

Für die Baunacher stand außer Frage, dass man den jungen Talenten die Chance auf so ein großes Turnier nicht verwehren wollte. Allerdings ist man so natürlich sportlich deutlich im Nachteil im Vergleich zu den Teams, denen die Jungendarbeit nicht so wichtig ist. Das Heimspiel am 21.12.2016 gegen die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau konnte man mit freundlicher Zustimmung der Gäste auf den 8. Februar verlegen. Auch andere Teams wie die Hamburg Towers kamen in dieser außergewöhnlichen Situation ihren Gästen entgegen und haben ihr Heimspiel verlegt. Leider waren die Gastgeber aus Heidelberg nicht bereit, ihr Heimspiel gegen die Young Pikes zu verlegen. Trotz aller Bemühungen der Verantwortlichen der Young Pikes und Brose Bamberg beharrten sie auf den angesetzten Termin. Auch das Einschalten der 2. Basketball-Bundesliga und des DBB brachte keinen Erfolg. Die Ausschreibung der Liga hat für den Fall des Einsatzes eines Nationalspielers nur eine Kann-Bestimmung in ihren Statuten, so dass hier allen Befürwortern einer Verlegung die Hände gebunden waren. Die MLP Academics gaben als Grund für die Nichtverlegung rein wirtschaftliche Interessen an. Ein letzter Versuch, sich finanziell auf eine Ausgleichszahlung zu einigen schlug ebenfalls fehl, da die Summe, die gefordert wurde, weit entfernt von den Baunacher Möglichkeiten war. So müssen die Baunacher wohl oder übel mit einem Rumpfteam die Reise nach Heidelberg antreten.

Die Gastgeber sind sehr gut in die Saison gestartet und waren lange Zeit mit an der Tabellenspitze. In den letzten Begegnungen mussten sie aber doch die eine oder andere Niederlage einstecken und so sind sie ins Mittelfeld abgerutscht. Das sehr abwehrstarke Team von Trainer Frenki Ignjatovic kann sich im Angriff vor allem auf den erfahrenen BBL-Center Phillipp Heyden verlassen. Er erzielt pro Begegnung 12 Punkte im Schnitt und holt dazu noch knapp 6 Rebounds. Überhaupt verfügen die Academics über eine sehr starke erste Fünf mit Kovacevic, Hall, White und Kuppe, von der Bank kommt dann allerdings außer dem ebenfalls sehr starken US-Boy Bernard Thompson nicht mehr viel. Einzig Niklas Würzner und Niklas Ney sind hier als solide Rollenspieler zu nennen. Trotzdem sind die Heidelberger ein sehr gut harmonierendes Team und ein Sieg mit der stark verkürzten Rotation käme für die Baunacher einer Sensation gleich.

Natürlich wird man trotzdem versuchen, den Heidelbergern das Siegen so schwer wie möglich zu machen. Man wird sich wie gewohnt konzentriert auf den Gegner vorbereiten und versuchen, mit den verbliebenen Spielern einen harten Kampf zu liefern. Ob dies gelingen kann, werden die 40 Minuten im Olympiastützpunkt Heidelberg zeigen. Pikantes Detail am Rande, denn genau in dieser Spielhalle hat sich die Deutsche U18-Nationalmannschaft auf die U18-Europameisterschaft vorbereitet.