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02. Januar

Baunacher wollen gut ins neue Jahr starten

Ein ganz wichtiges Spiel steht für die Baunach Young Pikes am Sonntag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf dem Programm, wenn sie um 17 Uhr in der Strullendorfer Hauptsmoorhalle auf die Basketball Löwen aus Erfurt treffen.

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Das Projekt der Löwen gibt es erst seit Mitte 2018 und wurde nach dem Bundesligaabstieg der in Erfurt spielenden Mannschaft der Gotha Rockets gegründet, um den Profibasketball in der Stadt Erfurt zu halten. Geschäftsführer sind der frühere Bamberger Bundesligamanager Wolfgang Heyder und Florian Gut, der ebenfalls viele Jahre im Bamberger Basketball aktiv war. Gut fungiert zugleich als Trainer des ProB-Teams, bei dem es heuer bei Weitem nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, denn der letztjährige Playoff-Teilnehmer liegt mit einer Bilanz von 1:12-Siegen auf dem letzten Tabellenplatz und hat damit bereits schmerzhafte acht Punkte Rückstand auf das momentan rettende Ufer.

Für die Gäste ist die Begegnung in Strullendorf daher schon fast die letzte Chance, der Abstiegsrunde zu entgehen und deshalb hat man sich in der Winterpause nach Verstärkungen umgesehen, wie Florian Gut nach der letzten Heimniederlage gegen Gießen ankündigte: „Wir begutachten derzeit verschiedene Spielerprofile. Wir sprechen mit mehreren Spielern. Wir werden in der Winterpause mit Hochdruck an einer starken Neuverpflichtung arbeiten.“ Gesucht wird vor allem ein Spielertyp, der in der Lage sein sollte, das Löwen-Spiel zu organisieren und zu tragen. Eventuell wird es noch weitere Neuzugänge geben, denn kurz vor der letzten Partie wurden die erst vor der Saison verpflichteten Alhassan Barrie und Anthony Watson freigestellt, da sie sich mit dem Team nicht mehr voll identifizieren konnten oder wollten. Deshalb hatte der Erfurter Trainer für das Gießen-Spiel, das am Ende mit 72:92 klar verloren ging, gerade mal acht Akteure dabei, darunter den 30-jährigen Neuzugang Philipp Bednarski aus Bernau auf der Centerposition. Ein weiterer Grund für die sportliche Misere hängt eng mit dem Verletzungspech des kommenden Gegners zusammen. Jüngst erwischte es mit Robert Franklin (Meniskus) den Dreh- und Angelpunkt der Löwen. Zudem zog sich Tobias Bode eine Augenfraktur zu.

Man darf also gespannt sein, mit welcher Mannschaft die Thüringer am Tag vor Dreikönig auflaufen werden und wie die möglichen Neuzugänge schon integriert sind. Unterstützt werden die Gäste wieder von vielen Fans, die mit einem ausgebuchten Fanbus und einigen PKWs nach Strullendorf anreisen, wie überhaupt das Interesse ihrer Anhänger trotz der miesen Tabellensituation ungebrochen ist. Mit über 1000 Besuchern pro Heimspiel führen die Erfurter mit Abstand die Zuschauertabelle der ProB Süd an und auch im Hinspiel, das die Baunacher sehr glücklich mit 71:69 durch einen Korbb von Marvin Heckel in letzter Sekunde für sich entscheiden konnten, war die Riethsporthalle sehr gut gefüllt. Vor allem Maxi Kuhle bereitete den Young Pikes damals großes Kopfzerbrechen, denn der wendige Aufbauspieler erzielte 23 Punkte und war nur schwer in den Griff zu bekommen.

Nicht nur aus diesem Grund werden die jungen Hechte nicht den Fehler machen und die Gastgeber an ihrem Tabellenplatz messen, denn in vielen Begegnungen agierte das Schlusslicht auf Augenhöhe mit dem Gegner, um erst in der Schlussphase noch einzubrechen. Headcoach Mario Dugandzic: „Wir wollen gut ins neue Jahr starten. Erfurt ist nicht zu unterschätzen und bei uns fehlen einige Leistungsträger mit Verletzungen. Aber wir müssen uns auf unsere Aufgaben konzentrieren und das Bestmögliche herausholen.“ Schließlich geht es für die Baunacher darum, den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern und nach der Niederlage in Hanau wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Gerade die Unterstützung durch der heimischen Fans hat sich im bisherigen Saisonverlauf als sehr wichtig für das junge Team erwiesen, um mit der nötigen Energie und Aggressivität in die Partie zu gehen, denn ohne diese Eigenschaften wird es gegen wesentlich erfahrenere Gegner sehr schwierig, die Spiele für sich zu entscheiden.