Auch der Saisonstart (85:81 Niederlage in Weiden) gab zu keinen größeren Hoffnungen Anlass, doch dann gewann man einige Spiele in Folge, zuletzt gegen den Lokalrivalen aus Regnitztal:
In einer hart umkämpften Regionalligabegegnung konnten die Baunacher den fünften Sieg in Folge verbuchen und sind so weiterhin punktgleich mit den Teams aus Weiden, Ansbach und Deisenhofen an der Tabellenspitze.
Dabei sahen die zahlreichen Zuschauer zwei grundverschiedene Halbzeiten. Zu Beginn waren es die jungen Gäste, die durch geschickte Offensivaktionen und knallharte Abwehr das Spiel bestimmten. Die Gastgeber fanden schwer in die Begegnung und hatten Probleme im Angriff ihren Rhythmus zu finden. So ging es mit einem 10:16 Rückstand in die Viertelpause. Besonders Johannes Thiemann bekamen die Baunacher in dieser Phase nicht in den Griff.
Zu Beginn des 2. Viertels besserte sich das Baunacher Spiel etwas und Jörg Dippold brachte die Jungs von Timo Fuchs erstmals mit 20:19 in Führung. Die Schabacker Truppe konterte aber umgehend mit einem 7:0 Lauf und konnte diesen Vorsprung mit in die Pause retten (29:33).
Eine etwas lautere Halbzeitansprache der Trainer Timo Fuchs und Jörg Mausolf hatte anscheinend die Baunacher wachgerüttelt, denn innerhalb von drei Minuten erkämpfte man sich die Führung zurück (37:35) und nach einem weiteren Korbleger von Dirk Dippold war Gästecoach Ulf Schabacker zu einer Auszeit gezwungen. Die Baunacher waren jetzt aber besser auf die Baskets eingestellt und Dreier von Marcel Koulibaly und Niklas Jungbauer bescherten der BODY STREET-Truppe eine 54:45 Führung vor den letzten 10 Minuten.
Jetzt zeigte sich der unbedingte Siegeswille der Baunacher und durch einen 10:0 Lauf konnte man sich vier Minuten vor dem Ende scheinbar vorentscheidend auf 66:49 absetzen.
Dynamischer Zug zum Korb von John Müller
Im Gefühl des sicheren Sieges wurde man aber nachlässig. Im Angriff verzettelte man sich in Einzelaktionen und in der Abwehr fehlte die nötige Konzentration und so kamen die Gäste vor allem durch Freiwürfe Punk um Punkt heran. Ein unglaublicher 13:0 Lauf brachte die Regnitztaler in der Schlussminute bis auf 66:62 heran. Ein Korb von Dirk Dippold schien die Begegnung endgültig entschieden zu haben, doch Steffen Walde traf einen Dreier und so waren die Gäste beim 68:65 in Schlagdistanz. Ein schnelles Foul an Marcel Fuchs schickte den Kapitän 11 Sekunden vor dem Ende an die Linie, wo er einen Freiwurf verwandeln konnte und somit „den Sack zumachte“. Den anschließenden Einwurf konnten die Baunacher auch noch abfangen und der überragende Dirk Dippold sicherte mit zwei verwandelten Freiwürfen den am Ende knappen, aber verdienten Heimsieg der Baunacher.
Coach Timo Fuchs war am Ende zufrieden, dass man im Derby den fünften Saisonsieg einfahren konnte und somit weit über den Erwartungen liegt. Die Art und Weise aber, wie man am Ende einen am Boden liegenden Gegner wieder aufgebaut hatte, ärgerte ihn genau so wie die fehlende Konzentration zu Beginn. Daran werden die Trainer mit der Mannschaft arbeiten, um dann am Sonntag im nächsten Derby in Rattelsdorf den nächsten Sieg einzufahren.
BODY STREET Baunach: D. Dippold 25, J. Dippold 9, Chr. Jungbauer 9, N. Jungbauer 8, Fuchs 6, Lachmann 5, Müller 4, Koulibaly 3, Albus 2, Wimmer;
Regnitztal Baskets: Walde 19, Thiemann 18, Obst 9, Dizdarevic 7, Wagner 7, Völkl 3, Kratzer 2, C. Dippold, Leonhard, Roch;
Da man heuer „aus Versehen“ sich vom Bayernpokal nicht abgemeldet hatte, trat man zwei Tage später in Lauf an (33:108), um dann einen Tag später nach Rattelsdorf zu fahren und das war zuviel:
Nach einer durchwachsenen Leistung mussten sich die Gäste den Rattelsdorf Independents mit 84:72 geschlagen geben. Man belegt nun mit 5 Siegen und 2 Niederlagen weiterhin einen sehr guten 4. Platz in der Regionalliga Südost.
BODY STREET Baunach erwischte zwar einen guten Start und ging nach den ersten 10 Minuten 18:7 in Führung, doch das lag eher an der schlechten Leistung der Rattelsdorfer als am guten Spiel der Baunacher. Bereits im 2. Viertel änderte sich das Blatt und die Gastgeber agierten jetzt aggressiver, so dass die Baunacher nur schwer einen Rhythmus im Angriff fanden. Zwar beherrschte man weiterhin den Rebound, doch die immer treffsicherer werdenden Independents kamen Punkt um Punkt heran. Mit einem knappen 35:30 Vorsprung ging man in die Halbzeitpause.
Trotz der mahnenden Worte von Coach Timo Fuchs gelang es nicht, sich auf das Spiel der Rattelsdorfer einzustellen und so gab man die Begegnung komplett aus der Hand. Punkt um Punkt konnte sich die Wolfschmitt-Truppe absetzen und ein Dreier des starken Ex-Baunachers Andi Saller brachte einen 53:42 Rückstand in der 29. Spielminute. Bis auf 76:58 setzten sich die Rattelsdorfer ab. Zwar gelang es zwei Minuten vor dem Ende nochmals auf 69:79 zu verkürzen, doch um das Spiel zu kippen investierten die Baunacher an diesem Tage zu wenig Leidenschaft, so dass der Sieg für den Lokalrivalen verdient war.
BODY STREET Baunach: J. Dippold 24, C. Jungbauer 12, N. Jungbauer 12, Müller 6, Albus 4, D. Dippold 3, Koulibaly 3, Fuchs 3, Lachmann 3, Wimmer 2;
Danach aber gab man sich lange Zeit keine Blöße mehr und gewann unter anderem auch das Spitzenspiel gegen Deisenhofen, sodass man nach 24 Jahren(!) wieder einmal auf Platz 1 der Regionalliga stand:
Nachdem man auch im Treuchtlinger Hexenkessel vor über 700 Zuschauern mit 82:71 siegreich blieb, lag man nach dem Nachholspiel gegen Würzburg zur Saisonhalbzeit immer noch an der Tabellenspitze. Auch in Vilsbiburg siegten die Baunacher nach einem Krimi mit 83:82 dank eines Wahnsinnsdreiers von Dirk Dippold in der letzten Sekunde, bevor das Derby in Regnitztal auf dem Programm stand, wobei der Gegner fast nur mit ProB-Spielern auflief. Doch auch diese Hürde wurde sensationell genommen:
Dann kam es zur Revanche gegen Rattelsdorf:
In einem überraschend emotionslosen Regionalliga-Derby konnten die Baunacher ihren 11. Sieg in Folge einfahren und so weiterhin die Tabellenführung verteidigen. Für die Gäste hingegen stehen schwierige Zeiten bevor, denn der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin 4 Punkte.
Es war kein ansehnliches Spiel, welches die über 500 Zuschauer geboten bekamen. Zwar gelang den Gastgebern im 1. Angriff ein schöner Spielzug, den Niklas Jungbauer mit einem Korbleger plus Bonusfreiwurf abschließen konnte, doch im folgenden Spielverlauf zeigte sich schnell, dass beide Mannschaften ihr Visier nicht richtig eingestellt hatten. Die Trefferquoten blieben auf beiden Seiten sehr niedrig, so dass jeder Punkt hart erarbeitet werden musste. Ein Dreier von Michi Lachmann brachte die FCler zwar in der 6. Minute mit 12:5 in Führung, doch bis zum Ende des 1. Viertels konnten die Independents aus Rattelsdorf auf 12:10 verkürzen. Auch im 2. Viertel änderte sich nichts an der schwachen Offensivleistung beider Mannschaften und bis zur 16. Minute blieb das Spiel relativ knapp. Erst zum Ende der 1. Halbzeit fand der Tabellenführer etwas besser ins Spiel und ein Korbleger von Markus Wimmer brachte erstmals einen etwas größeren Vorsprung (30:20). Diesen konnten die Jungs von Timo Fuchs und Jörg Mausolf mit in die Halbzeitpause retten (35:24).
Die zweite Hälfte begann viel versprechend, denn Christoph Jungbauer konnte durch 4 Zähler den Vorsprung bis auf 39:24 ausbauen. Jetzt war es aber der ansonsten unauffällige Rattelsdorfer Centerspieler Bogdan Sandu, der durch 7 Zähler in Folge das Tabellenschlusslicht wieder auf 41:33 heranführte. Dirk Dippold stoppte aber den kurzen Lauf durch 2 Korbleger und so ging es mit einem 47:39 für die Baunacher in die letzten 10 Minuten.
Dirk Dippold beim Korberfolg
Bis zur 34. Minute wuchs der Vorsprung der FCler wieder bis auf 53:39 an, ehe der quirlige Aufbauspieler der Gäste, Yasin Turan, wieder auf 53:45 verkürzen konnte. Ein Dreier von Jörg Dippold brachte dann 2 Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung, als er seine Farben mit 56:45 in Führung warf. Jetzt war der Kampfgeist der Independents endgültig gebrochen und so konnte der Tabellenführer das Ergebnis noch in die Höhe schrauben. Die Rebounds waren im gesamten Spiel sichere Beute der Brüder Christoph (14) und Niklas (10) Jungbauer, die das Centerduell klar für sich entscheiden konnten.
Christoph Jungbauer
Durch diesen Arbeitssieg gegen die stark abstiegsgefährdeten Rattelsdorfer bleiben die Baunacher weithin in ihrer Festung „Blaue Schule“ ungeschlagen. Mit den heimstarken Herzogenaurachern wartet am nächsten Wochenende aber schon ein wesentlich stärkerer Gegner, der sicher alles geben wird, um den Tabellenführer ein Bein zu stellen.
Die Derby-Statistik:
BODY STREET Baunach: D. Dippold 18, J. Dippold 11, Chr. Jungbauer 10, Fuchs 9, N. Jungbauer 9, Lachmann 3, Müller 2, Wimmer 2, Albus, Koulibaly, Land;
Rattelsdorf Independents: Turan 13, Laudermill 12, Sandu 8, Sasse 5, Bondar 3, Krauß 3, Reh 3, Thiem 2;
Zuschauer: 520
SR: Wendler/Ryba
Gesamtwurfquote: Baunach 37 Prozent (25 Treffer/66 Versuche), Rattelsdorf 24 Prozent (16 Treffer/65 Versuche)
Dreierquote: Baunach 21 Prozent (4719), Rattelsdorf 18 (5/27)
Freiwurfquote: Baunach 76 Prozent (10/13), Rattelsdorf 70 (12/17)
Rebounds: Baunach 46 (34 defensiv/12 offensiv), Rattelsdorf 46 (28/18)
Ballgewinne/-verluste: Baunach 14/14, Rattelsdorf 10/16
Assists: Baunach 10, Rattelsdorf10
Fouls: Baunach 16, Rattelsdorf 17
Beim 83:81 Sieg in Herzogenaurach zeigte das Team wieder einmal, dass man in knappen Spielen einfach die Nerven behält, doch gegen Bayern München mussten die Fuchs-Schützlinge schon mehr leisten und sie taten das in einer eindrucksvollen Weise, indem sie das beste Saisonspiel ablieferten. Unter der Überschrift „ Baunacher spielen meisterlich auf“, schwärmte die Bamberger Presse:
„Mit Teamgeist, Herz und Leidenschaft…“ so heißt eine Textzeile der offiziellen Baunacher Vereinshymne und genau so haben die Baunacher die Gäste aus der Landeshauptstadt in die Knie gezwungen. Nach einer begeisternden Leistung konnte man das Team von Coach Felix Czerny deutlich mit 86:56 auf Distanz halten und auch noch den direkten Vergleich klar für sich entscheiden.
Gleich zu Beginn zeigten die Jungs von Timo Fuchs und Jörg Mausolf, dass sie optimal auf den Gegner eingestellt waren. Mit wechselnden Verteidigungsvarianten gestattete man den Gästen keine einfachen Körbe und im Angriff war es vor allem Niklas Jungbauer (15 Punkte), der in den Anfangsminuten dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Mit einem Dreier in der 5. Spielminute sorgte er für eine 12:6 Führung. Die Bayern konnten zwar durch U20-Nationalspieler Marin (11) auf 15:12 verkürzen, doch Baunach punktete im Folgenden durch John Müller und Markus Wimmer und konnte so eine 19:12 Führung mit in die 1. Viertelpause nehmen. Im zweiten Viertel war dann Jörg Dippold nicht zu stoppen. Als er in der 14. Minute 2 Dreier in Folge versenken konnte, war der Vorsprung der Gastgeber bis auf 30:15 angewachsen. Der starke aufspielende Michael Lachmann (17) sorgte dann sogar für eine 37:18 Führung nach 16 gespielten Minuten. Die Bayern fanden einfach kein Gegenmittel gegen die wie entfesselt aufspielenden FCler. Zwar konnten die Münchner kurzzeitig auf 37:25 herankommen, doch die letzten Minuten vor der Pause gehörten dann wieder dem Tabellenführer und nach einem technischen Foul von Gästespieler Marin konnte Michael Lachmann alle 4 Freiwürfe sicher verwandeln und so für eine relativ sichere 45:29 Halbzeitführung sorgen.
Den Baunacher Trainer war klar, dass die ersten 5 Minuten der 2. Halbzeit extrem wichtig sein werden. Und tatsächlich kamen die Bayern durch Valerien (13) und Wolf (12) relativ schnell auf 49:39 heran. Da man nun auch an der Freiwurflinie Punkte liegen ließ, schrumpfte der Vorsprung sogar bis auf 49:42. Die Baunacher haben sich aber im Laufe der Saison zu einer wahren Spitzenmannschaft entwickelt und blieben auch in dieser kurzen Schwächeperiode ruhig und besonnen. Mit einem 7:0 Lauf sorgte man wieder für Zufriedenheit bei den über 450 Zuschauern. Mit einem 58:47 ging es dann in die letzte Viertelpause. Natürlich versuchten die Münchner jetzt noch mal alles, um das Spiel zu kippen. Die Baunacher Jungs hatten aber immer die passende Antwort parat und durch Dreier von Jörg Dippold (25) und Youngster Markus Wimmer wuchs der Vorsprung schnell wieder auf 64:49. Jetzt hatte man das Spiel vollends im Griff und die restlichen Minuten waren nur noch Schaulaufen für die begeisterten Fans der BODY STREET-Truppe. So wuchs der Vorsprung noch bis auf unglaubliche 30 Punkte an und der Jubel kannte nach dem Spiel keine Grenzen mehr im Baunacher Lager. Alle eingesetzten Spieler erfüllten ihre Aufgaben zur vollen Zufriedenheit der Trainer. Ein Sonderlob verdiente sich der 17-jährige Aufbauspieler Markus Wimmer (8), der durch seinen beherzten Auftritt die frühe Foulbelastung von Kapitän Marcel Fuchs kompensieren konnte.
BODY STREET Baunach: J. Dippold 25, Lachmann 17, N. Jungbauer 15, Wimmer 8, Müller 7, Chr. Jungbauer 6, Albus 3, Fuchs 3, D. Dippold 2, Koulibaly;
Doch nach unglücklichen Niederlagen in Ansbach und Deisenhofen blieb eigentlich nur noch der Bayernpokal, bei dem man durch einen Arbeitssieg in Stauf das Top 4 in eigener Halle ausrichten durfte.
Im Final-Four des diesjährigen Bayernpokals konnten die Baunacher den Titel erstmals in der Vereinsgeschichte nach Baunach holen. Zuvor standen mussten die Jungs von Timo Fuchs und Jörg Mausolf Schwerstarbeit verrichten, standen doch drei Begegnungen innerhalb von gerade einmal 30 Stunden auf dem Programm.
So galt es nach der Niederlage am Vortag in Deisenhofen nochmals alle Kräfte zu mobilisieren um die Konkurrenz um den Bayernpokal in die Knie zu zwingen.
Im 1. Halbfinale trafen die Gastgeber auf den Vizemeister aus der 2. Regionalliga, den SC Heuchelhof Würzburg. Obwohl das Team sehr niedergeschlagen wirkte, startete angeführt von Dirk Dippold gut in die Partie und ging schnell mit 5:0 in Führung. Über ein 16:9 nach dem 1. Viertel ging es mit einem relativ komfortablen 36:22 Vorsprung in die Halbzeitpause. Auch nach dem 3. Viertel konnte man eine 60:45 Führung behaupten. Dann allerdings kam es zu einem totalen Bruch im Baunacher Spiel und es gelang 6 Minuten kein einziger Punkt mehr. So konnten die tapfer kämpfenden Würzburger angetrieben vom Ex-Breitengüßbacher Felix Hoffmann bis auf 60:58 verkürzen. Niklas Jungbauer (12) und der starke Andi Albus (24) sicherten aber den Baunachern letztendlich einen 71:64 Erfolg und den Einzug ins Finale.
Im zweiten Halbfinale konnten sich die Regensburg Baskets aus der 2. Regionalliga Süd gegen den Regionalligisten Dachau Spurs knapp durchsetzen und so ebenfalls ins Finale einziehen.
Das Endspiel zwischen BODY STREET Baunach und den Regensburg Baskets wurde dann zu einer klaren Angelegenheit für die Gastgeber aus Baunach. Nur im 1. Viertel konnten die Gäste aus der Oberpfalz mithalten. Nach einer anfänglichen 11:6 Führung, in der vor allem der Regensburger Leichtl mit 9 Punkten stark aufspielte, übernahmen die FCler das Kommando und konnten nochmals alle Kraftreserven mobilisieren. In der Verteidigung stand man wie gewohnt sehr sicher und erlaubte den Baskets keine einfachen Punkte. Im Angriff agierte man sehr mannschaftsdienlich und so konnte man sich Punkt um Punkt absetzen. Durch viele Spielerwechsel wurde der Druck auf die Regensburger ständig hoch gehalten, was im 2. Viertel zu einem 12:0 Lauf führte und in einem 35:21 Halbzeitergebnis endete.
Auch in der 2. Halbzeit hatten die sympathischen Spieler aus Regensburg keine Chance das Spiel zu kippen. Nach dem 3. Viertel stand ein 60:40 an der Anzeigetafel und das letzte Viertel war dann nur noch ein Schaulaufen des neuen Bayernpokalsiegers aus Baunach. Alle Spieler konnten sich in die Punkteliste eintragen und am Ende einen deutlichen 87:51 Sieg mit den zahlreichen Fans bejubeln. Anschließend nahm Spielleiter Norbert Geißner (Bayreuth) zusammen mit FC Baunach-Vorsitzenden Volker Dumsky die Siegerehrung vor. Dabei bedankte er sich bei den Gastgebern für die tolle Organisation und zollte der Mannschaft Respekt für den Kraftakt, der am Wochenende zu bewältigen war, und wünschte ihr viel Erfolg für den Rest der Meisterschaft, die ja noch nicht entschieden ist.
BODY STREET Baunach: D. Dippold 15, J. Dippold 11, Koulibaly 10, Fuchs 9, Müller 9, N. Jungbauer 7, Lachmann 7, Albus 6, Chr. Jungbauer 6, Wimmer 5, Land 2
Damit war der erste Frust nach der 76:64 Pleite in Deisenhofen, durch die man auch den direkten Vergleich verloren hatte, vergessen und jetzt wollten die FCler die tolle Saison noch ordentlich zu Ende spiel. Nach einem 67:60 Sieg gegen Treuchtlingen und der Saisonabschlussfeier mit den Fans, versprach der Ex-Baunacher und Treuchtlinger Trainer Stephan Harlander im letzten Spiel einen Sieg gegen Deisenhofen, doch so richtig wollte niemand Harli glauben. Also fuhr man nach Würzburg und gewann wieder einmal hauchdünn mit 74:71 und dann überschlugen sich die Ereignisse.
In einer ganz engen Begegnung, bei der die Nerven aller Baunacher Beteiligten bis zum Äußersten strapaziert wurden, siegten die Basketballer von BODY STREET Baunach bei Take-Off Würzburg und schafften nach einer unglaublichen Saison mit einem dramatischen Finish noch die Sensation mit dem Gewinn der Meisterschaft. Dank des Sieges des VfL Treuchtlingen, den Trainer Stephan Harlander seinem ehemaligem Verein schon letzten Sonntag versprochen hatte („Ich habe einmal das Baunacher Trikot getragen und werde das nie vergessen!“), konnten die Baunacher noch am TSV Deisenhofen vorbei ziehen und sich völlig unerwartet den Titel holen.
Das Spiel begann auf beiden Seiten sehr unterschiedlich, der Gastgeben sehr engagiert und einsatzfreudig ohne ihren Topscorer Brotherson und die Talente Ugrai und Ebertz, die Gäste sehr pomadig und nervös. Man konnte sich dennoch im Spiel halten und das erste Viertel endete 21:17 für die Oberfranken. Das zweite Viertel gestaltete sich ebenfalls ausgeglichen, wobei die Würzburger durch Unachtsamkeiten in der Defense immer wieder zu leichten Punkten eingeladen wurden. Die Drei-Flüsse–Städter blieben aber durch Jörg Dippold und Christoph Jungbauer in Schlagdistanz und man ging nur mit einem Zwei-Punkt-Rückstand in die Halbzeit (38:36).
Auch im dritten Viertel konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Angetrieben durch ihren vorbildlich kämpfenden Kapitän Marcel Fuchs und nach gelungenen Versuchen, stets die „Langen“ C. Jungbauer. Niklas Jungbauer, Andi Albus und John Müller ins Spiel zu bringen, konnte man sich Ende des dritten Viertels eine leichten Vorsprung von 56:59 erspielen. Der letzte Abschnitt war immer noch von Nervosität geprägt. Der Ball lief zwar gut in den Reihen der Oberfranken, aber das letzte Quäntchen Glück fehlte bei den Spielern von Trainer Timo Fuchs . Erst als der filigrane Dirk Dippold immer wieder unnachahmlich zum Korb zog und zudem zweimal von jenseits der Dreipunktlinie traf, konnte man sich eine Sechspunkt-Führung erspielen. Aber man merkte, dass die Würzburger die Meisterschaft mit entscheiden wollten. In der 38. Minute konnten sie durch den athletischen Boone ausgleichen. Glücklicherweise behielten die Baunacher an der Freiwurflinie wie schon die ganze Saison die Nerven und konnten so mit 74:71 als Sieger das Spielfeld verlassen.
Doch nun begannen bange 10 Minuten des Wartens: Während man seine Hausaufgaben erledigt hatte, wurde in Treuchtlingen vor 800 begeisterten Fans immer noch gespielt. Man verfolgte das Ergebnis auf dem Handy und um 19:58 Uhr umarmten sich Spieler, Trainer und die mitgereisten Fans und das Unfassbare konnte ausgiebig die ganze Nachte gefeiert werden. So kann nun eine junge deutsche Mannschaft, geführt von drei erfahrenen Spielern, verdient das Double aus Meisterschaft und Pokal feiern, obwohl man zu Saisonbeginn im Gegensatz zu anderen Vereinen, die Meister werden wollten, noch als Absteiger gehandelt wurde.
Etwas komplizierter gestaltete sich die Übergabe der Meisterschaftstrophäe, denn Spielleiter Norbert Geißner war mit dem begehrten Pokal logischerweise nach Treuchtlingen gefahren. Nach der Begegnung musste er zunächst einmal die aufgewühlten Deisenhofener beruhigen und trösten, bevor er sich auf den Weg nach Bamberg machen konnte. Erst gegen 23 Uhr konnten ihn dann die Baunacher Verantwortlichen abholen und zum Lokal bringen, in dem das Team mit seinen treuen Anhänger schon in bester Laune feierte. Nach der Überreichung der obligatorischen Meistertrikots (zufälligerweise heuer in den Baunacher Farben grün-weiß) wurde dann bei der Übergabe der neuen Trophäe an Kapitän Marcel Fuchs unter ohrenbetäubendem Jubel der Höhepunkt eines unvergesslichen Abends erreicht, der erst in den frühen Morgenstunden endete.
Zwei Wochen später wurde dieses Ereignis natürlich ausgiebig gefeiert:
Doch nicht nur die 1. Herrenmannschaft bereitete in dieser Saison viel Freude, auch die U14 konnte sich in der Bezirksklasse mit den Trainern Marcus Landgraf und Dirk Dippold den Titel sichern.
Unsere Damen mit Coach Claus Meixner schafften ebenfalls dieses Kunststück und holten sich den Titel in der Bezirksliga:
Folgende Spielerinnen waren daran beteiligt:
Auch unsere U15 hätte in der Bezirksoberliga fast den Titel geholt, doch die Truppe von Dieter Friedel musste sich am Ende nur dem TTL Bamberg geschlagen geben.
Doch es gab auch traurige Ereignisse in der Abteilung, denn im Alter von nur 57 Jahren verstarb im Oktober überraschend und viel zu früh unser Gründungsmitglied Klaus Hümmer. Klaus zählte von Anfang an zu den Leistungsträgern der 1976 neu gegründeten Basketballabteilung, spielte von 1977 bis 1980 in der 1. Mannschaft und erzielte in 50 Spielen 143 Punkte.
Klaus beim 1. Heimspiel in der Baunacher Basketballgeschichte
Später half der sympathische Kriminaloberkommissar in der 2. Mannschaft aus und stellte sich der Abteilung zur Verfügung, wenn immer Not am Mann war. Die Basketballer des FC Baunach werden Klaus nicht vergessen.